Niederlande
In einem kleinen, flachen Land unterhalb des Meeresspiegels, wo das Gras noch grün ist und der Käse gut gereift in dicken Laiben liegt, lebt ein Volk, das so gut wie alles frittiert und auf dem Fahrrad zur Welt kommt.
Die Niederlande, Heimat von Windmühlen und Katzen, sind ein schönerer Ort, als man das so allgemein als Deutscher auf dem Schirm hat. Alles hier ist irgendwie süß, schön oder wow. Die Wohngegenden in Arnheim strotzen nur so vor prächtigen, winzigen Vorgärten oder zumindest Bepflanzungen. Die Fassaden mit dem schmucken Backstein, übergroßen Fenstern und oft etwas zurückgesetzten Türen wirken immer so, als würde man hier nicht einfach nur zweckmäßig bauen, sondern sich immer noch Mühe geben, es heimelig und ansehnlich zu machen.
Städte prahlen mit ihren Grachten, die öffentliche Welt ist auch wirklich digitalisiert und generell merkt man einfach, dass hier 1, 2 Personen mehr als bei uns Geschmack haben. Man macht das Beste aus dem wenigen Platz – und das dann auch noch schön.
Einzig die Esskultur ist eine mittlere Katastrophe. Während echte Restaurants, wie z. B. Asiaten, schon echt gut sind, gibt es aber eben auch an jeder Ecke Frittier-Buden… und die packen wirklich ALLES in die Fritteuse. Ich meine, so ein Kaassoufle (frittierter Käse im Teigmantel) ist schon geil, aber gefühlt auch das, was du kurz vor der Notaufnahme isst.